Hier haben wir Aphorismen aus allen möglichen Goetz'schen Werken zu den unterschiedlichsten Themen gesammelt, quasi also

er-goetzliches:

Um als Künstler leben zu können, muß man erst einmal tot sein.

Man kann nicht immer gegen den Strom schwimmen, aber man muß stets genug Charakter haben, sich nicht mitreißen zu lassen.

Ein Arzt, der kein Künstler ist, ist auch kein Arzt.

Irren ist ärztlich.

Fremdworte sind Glückssache.

Politik ist etwas sehr trauriges, aber man kann sie nicht ernst nehmen.

Wenn die führenden Häupter der Völker und ihre Diplomaten in der vordersten Reihe kämpfen müßten, gäbe es keine Kriege mehr. Aber man kann nicht erwarten, daß die Menschheit auf eine so einfache Lösung kommt.

Über Politik soll man schon deshalb nicht reden, weil es Appetitlicheres gibt auf dieser schönen Welt.

Armut ist keine Schande, Reichtum auch nicht.

Ein Kredit ist eine merkwürdige Sache. Sofort bekommt man ihn nur, wenn man beweisen kann, daß man ihn nicht braucht.

Um Geld verachten zu können, muß man es haben.

Jedes Publikum bekommt die Vorstellung, die es verdient.

Die Zeit ist eine gute Lehrmeisterin. Schade ist nur, daß sie alle ihre Lehrlinge umbringt.

Ob die Liebe ein Glück ist? Jedenfalls ist sie das charmanteste Unglück, daß uns zustoßen kann.

Schülerliebe ist die schönste, weil sie die reinste ist. Es gibt Fälle, wo diese Liebe nicht ganz rein bleibt, das sind dann die ganz schönen Fälle.

Die Furcht vor dem Tode ist unvernünftig, denn solange wir leben, ist er noch nicht da, und wenn er endlich kommt, sind wir schon weg.

Anständigkeit ist etwas sehr schönes, solange sie nicht ausartet.

Die meisten Männer über vierzig sind entweder Junggesellen oder verheiratet.

Was die Frauen betrifft: Man leidet bis man sie kriegt, man leidet wenn man sie hat und man leidet, wenn man sie wieder los ist.

Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen.

Die meisten Differenzen in der Ehe beginnen damit, daß eine Frau zuviel redet und ein Mann zuwenig zuhört.

Ich wette, daß das Jüngste Gericht verlegt werden muß, weil sich die Frauen verspäten.

Rezepte werden von Ärzten so unleserlich geschrieben, um uns erst einmal Respekt vor einer Wissenschaft einzuflößen, die eigentlich gar keine ist.

Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.

Manche verlieren den Verstand nur deshalb nicht, weil sie keinen haben.

Frauen sind anders.

Bei Frauen trügt oft aller Schein. Nur nicht der Geburtsschein.

Der ideale Gatte vergisst niemals den Geburtstag seiner Frau, wohl aber das Jahr.

Vor zwanzig sollte man nicht heiraten und nach zwanzig ist es zu spät dazu.

Geld allein macht nicht unglücklich.

Es gibt Autofahrer, die das Vorfahren so lange nicht lassen können, bis sie ihren Vorfahren nachfahren können.

Man soll nicht lügen. Es sei denn, daß man mit der Wahrheit noch schlechter führe.

Wenn ich die Wahrheit sagen sollte, müßte ich lügen.

"Du gehörst ins Bett", sagte meine Freundin, "und zwar in meines."

Der Kluge ärgert sich über die Dummheiten, der Weise belächtelt sie.

Ist es nicht ungerecht, frage ich mich, eine Jungesellin eine Frau zu nennen, der es nicht gelungen ist, zu heiraten, aber einen Junggesellen, einen Mann, dem es gelungen ist, nicht zu heiraten?

Wer hat die hohen Absätze erfunden? Zweifellos eine Frau, deren Mann sie immer nur auf die Stirn küßte.

Manche Leute glauben, sie wären zu Zuschauern geboren, und alle Welt sei verpflichtet, sie zu unterhalten. Das ginge noch an, wenn nicht andere glaubten, sie wären geboren, die Welt zu unterhalten ...

"Mit Ausnahme meiner Frau", sagte mein Freund, "habe ich keine Feinde."

Eine Frau sollte man nicht beschwindeln. Es sei denn, man ist ganz sicher, daß es nicht an den Tag kommt.

Das ist hier die Frage: Hamlet fand unter Mordgedanken Zeit zu der Betrachtung, daß es schön sei, zwischen den Beinen eines Mädchens zu liegen. Ich kann den Verdacht nicht loswerden, daß dieser Hamlet ohne Mordgedanken nicht auf die Idee gekommen wäre.

Frauen ändern manchmal ihre Ansichten, ihre Absichten ändern sie nie.

Nichts in der Welt geht verloren. Die Jahre, die eine Frau verschweigt, dichtet sie einer anderen an.

Es gibt keine Leute, die nichts erleben, es gibt nur Leute, die nichts davon merken.

Idealismus ist die Fähigkeit, die Menschen so zu sehen, wie sie sein könnten, wenn sie nicht so wären, wie sie sind.

Will man heiraten, muß man sich meistens entscheiden zwischen irdischem und himmlischen Geflügel: Gans oder Engel.

Einem Mann kommt es nicht darauf an, die erste Beste zu nehmen, sondern erst die Beste.

Humorlosigkeit ist Mangel an Herzensgüte und unheilbar.

Hundertprozentige Gesundheit ist eine Stoffwechselerkrankung.

Ich kannte einen, der einem Affen ähnlicher sah, als die meisten Affen Affen ähnlich sehen.

Ein junges Mädchen soll man nicht allein lassen. Es kommt dabei leicht auf Gedanken. Mögen diese nun dumm oder gescheit sein, sie sind ungesund und verderben den Teint. Deshalb sollten die Mädchen sie den Männen überlassen, die sie ohnedies nötig haben.

Wer mit Humor zu sterben verstünde, hätte die höchste Stufe der Kultur erreicht.

Faulheit ist die Mutter aller Erfindungen.

Als Trottel dazustehen, wäre heutzutage nicht weiter auffallend. Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er von Dummköpfen umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grund nicht.

"Bitte, gnädige Frau", sagte ich und küßte ihr dabei artig die Hand, "machen Sie sich meinetwegen um Gotteswillen keine anderen Umstände."

Wir wählen Regierungen, die unser Heim und unser Leben schützen sollen. Und dann müssen wir unser Heim verlassen und unser Leben geben, um diese Regierungen zu schützen.

Die Frauen sind das Beste in dieser Art.

Es gibt Leute, die so dumm sind, daß sie aus mir nicht klug werden. Zu diesen gehöre ich.

Er stotterte sogar beim Zuhören.

"Mach doch kein solches Gesicht", sagte mein Freund! " Wenn ich Gesichter machen könnte", antwortete ich, "hättest Du ein anderes".

Man soll die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.

Nach dem Gesetz, daß ein Mittel gegen eine Kranktheit immer dann gefunden wird, wenn sie ihren Höhepunkt erreicht hat, wenn sie schier unerträglich geworden ist, nach diesem Gesetz muß heute oder morgen die Mikrobe der menschlichen Dummheit gefunden werden. Wenn es gelingt, ein Serum gegen die Dummheit zu finden, diese entsetzlichste aller ansteckenden Krankheiten, dann wird es im Nu keine Kriege mehr geben, und an die Stelle der internationalen Diplomatie wird der gesunde Menschenverstand treten.

Ein guter Politiker wäre fast so unersetzlich wie ein gutes Dienstmädchen.

Als Gott die Frauen schuf, soll er gelächelt haben.

Witz kommt aus dem Verstand, Humor aus dem Herzen.

"Ursprünglich hätte er ein Zwilling werden sollen", sagte unser Lehrer. "Ein einzelner kann unmöglich so dumm sein."

Vertrauen kann man nur einer Frau, mit der man sonst nichts anfangen kann.

Wer nichts hat, kann nichts verlieren. Und wer nichts zu verlieren hat, wird es selten zu etwas bringen.

Dürfen darf man... wenn man's kann.

Unsere Zeit hat den Lautsprecher erfinden müssen, weil sie die Stille fürchtet.

Die Frau ist wie ein Löschblatt. Sie nimmt alles auf und gibt es verkehrt wieder.

"Was wir eigentlich gebraucht hätten", sagte mein Vater bei meiner Geburt, "wäre eine Kommode gewesen."

Sein Wissen, um Dinge, die niemand interessieren, ist enorm.

Eine Frau kann mal sprachlos sein, nie aber wortlos.

Ein Defizit ist, was man hat, wenn man weniger hat, als man hätte, wenn man gar nichts hat.

Es gibt wenige Dinge, über die man nicht spaßen darf. Zum Beispiel: Der Spaß.

Ein Kavalier ist ein Kamel! Weil er ein Mann ist, der einer Frau den Hof macht. Unterließe er es, würde sie ihm den Hof machen.

Eine Frau, die man liebt, verwürfelt man nicht.

Keine Dummheit ist so groß, als daß sie nicht durch Beharrlichkeit noch größer werden könnte.

Was macht Frauen hofierenswert? - Der Reiz des archektonischen Unterschieds beruht doch schließlich auf Gegenseitigkeit.

Daß eine Frau in die Jahre kommt, möchte noch hingehen, aber mit den Jahren kommt der Verstand und davor bewahre uns der Himmel!

Eine schöne Frau wird sich lieber vom Geist [eines Mannes] gefangennehmen lassen. Schön ist sie selber.

Humor ist nicht erlernbar. Neben Geist und Witz setzt er vor allem ein großes Maß von Herzensgüte voraus. Von Geduld, Nachsicht und Menschenliebe. Deshalb ist er so selten.

Je weniger eine Frau weiß, was sie will, desto entschlossener ist sie, ihren Willen durchzusetzen.

Von allen Gesichtspunkten sind mir die Sommersprossen die liebsten - Sie kann man küssen!

Erfolg macht bescheiden.

Einer Versuchung nachgeben, ist das beste Mittel, ihrer Herr zu werden.

Takt ist die Fähigkeit, einem anderen auf den Beine zu helfen, ohne ihm dabei auf die Zehen zu treten.

Ich habe die Frauen viel zu lieb, als daß ich sie heiraten möchte.

Die Lust ist eine Erfindung der Schöpfung zur Erhaltung der Art. Sie gehorcht Gesetzen, die oft mit den Gesetzen in Widerspruch stehen. Aber im Ernstfalle siegt der Schöpfer.

Wer seine Eitelkeit nicht wenigstens verbergen kann, hat schon verloren.

Zieh von einem Menschen seine Humorlosigkeit ab und rechne mit dem Rest.

Es ist ein Irrtum zu glauben, das Publikum wünsche in ernsten Zeiten ernste Stücke. Es wünscht lustige Stücke, genau wie in heiteren Zeiten.

Mit den Streichhölzern ist es wie mit den Frauen: Reibt man zuwenig, zünden sie nicht und reibt man zuviel, verbrennt man sich die Finger.

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